Bundesligaabenteuer nach langer Reise beendet

Bundesliganachwuchs des TSV Nord unterliegt Blomberg Lippe nach großem Kampf

Samstagmorgen um 09:00 machte sich die Mannschaft und das Trainerteam auf den Weg nach Bad Soden. Mit dabei 25 treue Fans, die die Mannschaft über die ganze Saison so grandios unterstützt hat. Die Vorbereitung war perfekt. Die Stimmung super. Die Fans sorgten in der Halle für Heimspielatmosphäre. Gänsehaut pur. Die Mannschaft kam im Gegensatz zu den letzten Auftritten gut ins Spiel. Die Abwehr und Kathy im Tor ließen in den ersten 10 Minuten gerade einmal 3 Tore aus dem Spiel zu. Doch im Angriff zeigten wir Nervosität. Schön rausgespielte Angriffe wurden nicht erfolgreich abgeschlossen. Obwohl man gefühlt ein Spiel auf Augenhöhe sah, setzte sich Blomberg-Lippe Tor um Tor ab. Nach 15 min lagen wir 5 Tore zurück. Angepeitscht von den „Verrückten“ starteten wir eine Aufholjagd. Durch 2 schnelle Tore von Lotta waren wir in der 27 min auf ein Tor dran. Dazu eine 2 min Strafe für die Gästemannschaft. Doch genau in diesen Situationen verloren wir im Spiel den Kopf. Anstatt die Überlegenheit und die Unsicherheit bei dem Gegner spielerisch auszunutzen, schlossen wir überhastet ab und „überdrehten“. Das sorgte trotz Unterzahl bei Blomberg zu drei schnellen Toren und wir gingen mit einem 12:16 Rückstand in die Pause.

 

Man war gespannt, wie die Mannschaft diesen Rückstand verdaut. Man war sicherlich nicht die schlechtere Mannschaft. Leider hatten wir einen holprigen Start in die 2. Halbzeit. Wieder erzielte der Gast 3 einfache Tore und sorgte für einen beruhigenden 7 Tore Vorsprung. Das Trainerteam nahm sofort eine Auszeit. Blomberg-Lippe stellte sogar beim Stande von 21:13 auf einen 8 Tore Vorsprung. Das nach 38 min. War das die Vorentscheidung? Nein, unsere Mädels kämpften sich wieder zurück ins Spiel. Gefühlt schwanden die Kräfte beim Gegner. Durch u.a. 3 schönen Toren von Stine über Außen konnten wir auf 22:24 verkürzen. Es waren noch 15 min zu spielen und der Moment lag auf unserer Seite. Doch wieder machten wir den gleichen Fehler wie am Ende der ersten Halbzeit. Dazu kam die Cleverness und das nötige Glück bei dem

Gegner. Gefühlt ging Blomberg bei jedem Angriff ins Zeitspiel, weil sich keine Lücken in unserer Abwehr auftaten. Doch mit dem letzten Ballkontakt landeten die Bälle doch noch im Tor. Somit zog Blomberg-Lippe wieder Tor für Tor weg und am Ende stand eine 27:35 Niederlage auf der Anzeigetafel. Sicherlich war der Sieg verdient doch in der Höhe 4-5 Tore zu hoch.

 

Die Enttäuschung war groß und Tränen rollten. War doch das Viertelfinale zum Greifen nahe. Doch wir sind einfach unheimlich stolz auf dieses Team. Als „Fan-Gesangbeauftragter Arne“ kurz vor Ende des Spiels den Schlachtruf „ Let’s Go Nord, let’s go! In DANKE A-JUGEND, DANKE! umstimmte, bekamen auch die Fans feuchte Augen.

 

Fazit: Nachdem die Enttäuschung, die sicherlich in den nächsten Tagen noch überwiegt, verflogen ist, werden wir stolz und erhobenen Hauptes auf diese Bundesligazeit zurückschauen. Was haben wir zusammen an „Schlachten“ geschlagen.

Angefangen mit der grandiosen Quali in Schwerin, wo wir dem Frankfurter HC Paroli geboten haben und unseren Nachbarn HSG Marne/Brunsbüttel im Spiel um die direkte Qualifikation schlagen konnte. Die Tatsache, dass diese beiden Mannschaften im Viertelfinale stehen, ist ein Zeichen für eure Leistung. Der HSG Marne Brunsbüttel drücken wir auf diesem Wege die Daumen fürs Erreichen des Final Fours.

In der Vorrunde hatten wir mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Das Highlight war sicherlich der Sieg im Endspiel um den Einzug in die Zwischenrunde. Rostock wurde nach 5 Tore Rückstand zur Halbzeit in deren Halle geschlagen. Von der Atmosphäre war dieses Spiel sicherlich ein Highlight auf der langen Reise. Auch die Erlebnisse und Erfahrungen, als wir den großen Favoriten HC Leipzig in der Holmberghalle begrüßen durften, werden uns in Erinnerung bleiben. Auch das Auftreten in der Fremde hat in der „Handballwelt“ für positives Aufsehen gesorgt. Allein die Fangemeinschaft sorgte stets für wahnsinnige Stimmung.

 

Wir verneigen uns vor euren Leistungen liebes Team. Trainer und Spielerinnen haben Neuland betreten und viel Zeit und Energie geopfert. Und das gerade in einer Zeit, in der sich bei den Spielerinnen nach der Schule ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Nun heißt es für den Verein, den Fokus auf die Perspektiven der Spieler zu legen. Durch den Umbruch im Kader und neuen Trainern arbeitet man mit Hochdruck an Lösungen.

 

Zum Schluss zitieren wir noch einmal Arne’s Spruch, der eigentlich alles sagt. DANKE A-JUGEND, DANKE.